Who said time is a great healer? von Ruby_Photography ================================================================================ Kapitel 5: Hopeless ------------------- Am Samstag war Lucy schon früh aufgestanden, und beschloss für die Saber Tooth Gilde, die sie so nett beherbergten, Frühstück zu machen. Yukino hatte ihr vor ein paar Tagen erklärt wo alles stand und dass sie die Küche jederzeit benutzen durfte. Es war schon recht mühselig so viele Teller vorzubereiten, aber als die eintretenden Mitglieder das Buffet sahen, das vor ihnen stand, bedankten sie sich herzlich bei der Blonden, die gerührt von deren Dankbarkeit war. Zur Auswahl standen viele verschiedene Gerichte. Von Müsli, über Omelett, bis hin zu gebratenem Speck war alles dabei, und jeder durfte sich nehmen was er wollte. Das war im übrigens derselbe Samstag wie der, an dem Juvias und Grays Date stattfand. Am Mittag wurde Lucy dann wieder von Yukino über Rin unterwiesen, da diese sich ja bereiterklärt hatte nochmal auf den Spross ihrer Freunde aufzupassen. „Wenn ihr rausgehen wollt, dann nimm bitte jemanden aus der Gilde mit, okay? Du bist noch nicht wieder komplett fit, und wenn etwas passiert kann dir Rin nicht helfen“ Rogue war nun auch zu den beiden Frauen herangetreten, und Lucy nickte verstehend. Sie wusste ja selbst auch das sie so etwas nicht alleine packen würde. Die Blonde, sowie Rin, Lector und Frosch saßen zusammen in der Spielecke, die extra für den Nachwuchstiger eingereicht wurde, und spielten fröhlich mit dessen Bauklötzen. „Tante Lucy?“ Rin sah die junge Frau vor ihm fragend an. Seit ein paar Tagen nannte der jüngere sie immer so, da er wohl dachte, dass sie Yukinos Schwester war, da sie sich im verhalten mittlerweile sehr ähnelten. „Ja mein Schatz?“ Sie spielte einfach mit „Will raus gehen“ Lucy nickte leicht, und nahm den 2-jährigen dann bei der Hand, zog ihm Schuhe und Mantel an, und sah sich danach in der Gilde um, denn sie brauchte ja noch eine Begleitung. „Yo, Blondie, wollt ihr weggehen?“ Sting kam gerade vom oberen Stockwerk, auf dem sein Büro lag, herunter und trat zu ihnen. „Ja, Rin möchte rausgehen, aber ich kenne mich hier kaum aus“ Das war ihr dann doch sichtlich unangenehm, denn sie kratze sich verlegen am Hinterkopf „Ich komme mit“ Nun sah sie doch verwundert zu Sting, der ihr gerade echt freundlich anbot mitzukommen „Was? Ich bin fertig mit dem Papierkram und hab mir ne Pause verdient“ rechtfertigte sich der Blonde, schnappte sich seine Pelzbesetzte Weste und ging zur Tür. Lucy folgte ihm mit dem kleinen Rin an der Hand und den beiden Exeeds im Schlepptau. In einem Park wollte der kleine Mann dann unbedingt das auch „Onkel Sting“ seine Hand nahm, und sie ihn mit den Worten „Engelchen flieg“ leicht schaukelten. Vergnügt lachte der weißhaarige auf, und auch Lucy musste kichern bei seinem vergnügten Quietschen. Einige Leute im Park sahen die 3 mit vielsagendem Blick an, in dem man lesen konnte, dass sie wohl dachten das Lucy und Sting tolle Eltern wären. Von einer älteren Dame wurden sie deswegen sogar angesprochen, was der jungen Frau die Röte ins Gesicht steigen ließ. Sting hingegen lachte bloß und bedankte sich. Er wollte sie damit wohl etwas ärgern, denn sie sagte darauf genervt nur „Wir sind kein Paar“ und lief weiter. Hinter einer Biegung kam auf einmal eine rothaarige verärgert aussehende junge Frau mit schnellen Schritten auf Sting zugerast, und kam keinen Meter vor ihm zum stehen. „IST DAS DEIN ERNST STING?“ Sie sah erst ihn wütend an, und dann verachtend auf Lucy und das kleine Kind an deren Hand. „Du hast Frau und Kind? Du bist wirklich das letzte…“ Sting verstand nicht ganz um was es ging, denn er sah sie nur verdattert an „Ich dachte du liebst mich?“ Die Rothaarige hatte mittlerweile dicke Tränen in den Augen „Aber Susan, es ist alles ga…“ Zu mehr kam er nicht, denn die junge Frau vor ihm hatte dem Blonden eine saftige Ohrfeige verpasst, das seine Wange augenblicklich knallrot wurde „ICH HEIßE YVONNE!“ Schrie sie ihm noch entgegen, bevor sie genauso empört abdampfte, wie sie auf die beiden zugekommen war. Kaum war diese um die nächste Ecke verschwunden brach Lucy in schallendes Gelächter aus. Sie musste sich regelrecht den Mund zu halten, damit sie die anderen Passanten nicht störte und trotz, dass ihre Rippen immer noch nicht verheilt waren, konnte sie es sich nicht verkneifen herzhaft über das eben passierte zu lachen. „Um das nochmal zu sehen würde ich Eintritt bezahlen“ brachte sie gerade noch heraus, bevor sie sich mit Tränen in den Augen, und schmerzenden Rippen auf die Rasenfläche neben dem Weg setzte. „Haha, sehr lustig Blondie“ Sting schmollte gerade einfach nur das er nicht nur eine Liebschaft verloren hatte, sondern auch die Blonde sichtlich zu amüsieren schien. Anscheinend kann sich dieser Idiot nicht mal die Namen seiner Betthäschen merken, dachte sich Lucy, während sie ihn auslachte. Rin hingegen verstand noch nicht was los war, und sah verwirrt zwischen Sting, der eine rote Wange dank der Ohrfeige hatte, und Lucy, die tränenlachend auf dem Boden saß, hin und her. Der kleine nahm dann aber sofort auf Lucys Schoß platz, als sie sich beruhigt hatte, und auch Lector und Frosch kamen nun wieder zu ihnen, da diese nur kurz für alle etwas zu trinken kaufen wollten, und somit die Show verpassten. „Sting-kun! Deine Backe“ Lector sah seinen Freund geschockt an, doch dieser winkte nur ab „Nicht so wichtig…“ danach war er wieder still. Zurück in der Gilde waren auch Yukino und Rogue wieder anwesend, und nahmen den beiden Blonden den kleinen Mann sofort ab. Sting schmollte immer noch, und verzog sich auch sogleich in sein Büro „Was ist dem denn über die Leber gelaufen?“ Rogue sah seinem Freund verwundert nach, bis dieser die Tür ins Schloss fallen ließ. Lucy musste bei dem Gedanken daran wieder kichern, und meinte dann sie würde ihnen alles erklären, nachdem sie einen Milkshake bekommen hatte. „Oh Gott, da wär ich ja echt gerne dabei gewesen“ Rogue hielt sich den Bauch vor Lachen, bei der Nacherzählung der Blonden über das heutige Ereignis „Aber gut das ihm mal jemand eine Abreibung verpasst hat, das braucht er manchmal“ fügte der Schwarzhaarige noch hinten an „Ich kann nicht verstehen wir er nach all den Jahren immer noch von Frau zu Frau springen kann… Wird ihm sowas nicht irgendwann zu blöd?“ Lucy verstand es wirklich nicht, denn sie war einfach komplett anders gestrickt als der ebenfalls Blonde. Für sie käme sowas niemals in Frage. Sie wünschte sich die große Liebe, die sie wohl nie mehr bekommen würde, da ihr Natsu ja das Herz gebrochen hatte. „Ich glaube Sting will sich einfach nur ablenken, weil er zu faul ist auf die Richtige zu warten“ Das traf den Nagel auf den Kopf aus Lucys Sicht, denn es kam ihr auch immer wieder so vor, als ob er einfach nicht geduldig genug wäre. Diese Eigenschaft hatte er mit Natsu gemein, mehr aber auch nicht. Der Blonde war eher Selbstverliebt, Überheblich und ein Weiberheld. Alles was die Blonde an einem Mann nicht mochte. Allerdings sah er echt gut aus, was auch erklärte, warum so viele Mädels mit ihm ins Bett gingen, denn auf seinen Intellekt hatten diese es wohl eher weniger abgesehen, zumal er der Master einer berühmten Gilde war, und das ihn somit für die Frauenwelt noch Attraktiver machte. Lucy las, da sie selbst mal dort gearbeitet hatte, jede Ausgabe des Weekly Sorcerer, und somit hatte sie auch schon viele Hefte in der Hand, in der es Interviews mit dem Blonden gab, aber keines war wirklich interessant gewesen. Oberflächlichkeiten über Oberflächlichkeiten. Von Fragen: Wie ist es du zu sein, über: Bei den Mädels kommst du echt gut an, was ist dein Geheimnis? Bis hin zu: Bist du noch Single? War einfach alles dabei, aber nichts was wirklich dazu einlud den Artikel zu Lesen, wenn man nicht eines seiner Fan Girls war. Trotz, dass der Blonde eigentlich der Schürzenjäger schlechthin war, ging er am Wochenende abends eher seltener weg, wie Lucy feststellen musste, sondern erledigte brav seine Aufgaben als Master. Die Blondine fand dieses Verhalten von Sting sehr lobenswert, und entschloss sich deshalb dazu ihm am Abend noch etwas zu essen ins Büro zu bringen, da sie nun die einzigen in der Gilde waren. „Herein“ hörte Lucy seine Stimme, nachdem sie kurz angeklopft hatte „Oh Blondie, was verschafft mir die Ehre?“ Normalerweise klang er bei solch einem Satz immer etwas neckisch, aber diesmal war es eher eine verwunderte Aussprache „Naja, ich dachte du hast Hunger“ damit bahnte sich die Blonde ihren Weg durch das Aktenchaos, das der blonde Master in seinem Büro veranstaltete, und stellte den Teller mit 6 Sandwiches darauf auf den Schreibtisch. Lucy wusste nur zu gut, dass die meisten Drachentöter Unmengen an Essen in sich hineinschaufelten, also machte sie lieber gleich ein paar mehr. „Kann ich dir irgendwie helfen?“ Lucy sah zu dem Blonden herunter, der im Schneidersitz zwischen gefühlt tausenden von Papieren saß, und diese versuchte zu sortieren. Erleichtert über diese Frage blickte Sting nun freudestrahlend zu seiner Retterin auf, und wies ihr an ebenfalls platz zu nehmen „Also, siehst du die mit dem Roten Stempel?“ Lucy nickte“ Das sind wichtige Dokumente von Bürgermeistern aus verschiedenen Städten, die müssen in diesen Ordner hier und nach Datum sortiert werden“ dabei reichte er ihr einen Blauen Ordner, woraufhin sie wieder nur nickte. Zu zweit schafften sie es zwar auch nicht alles an einem Abend zu bewältigen, aber das größte Chaos war gegen 3 Uhr morgens beseitigt, und nun lagen sie mehr als dass sie saßen, nebeneinander ausgelaugt auf der Couch die ebenfalls im Büro stand. „Der Master tut mir leid…“ Lucy nuschelte das nur, aber da Sting ja das gleiche Supergehör hatte wie alle Dragon Slayer sah er sie nun aus dem Augenwinkel an, und zog eine Augenbraue hoch. Lucy bemerkte das und erklärte es ihm prompt „Naja, du bekommst wenigstens nur Danksagungen und so ein kram, aber Makarov muss sich mit Rechnungen und Beschwerden herumplagen“ „Du meinst damit sicher wegen Natsu-san oder?“ Der Blonde kannte den Rosahaarigen ja mittlerweile auch schon ein paar Jahre, und wusste um dessen Zerstörungsdrang Bescheid. Lucy nickte „Ja, es kommt nicht selten vor das er Natsu vor versammelter Mannschaft zur Schnecke macht, und dieser Idiot tut das ab als wäre es nichts…“ Lucy wurde nun richtig Melancholisch, als sie so an ihre Freunde in der Gilde dachte, und konnte sich eine einzelne Träne nicht verkneifen. „Du vermisst Natsu-san, oder?“ Was war denn heute mit dem Blonden los? Sonst kam er Lucy nie so einfühlsam vor wie jetzt gerade. Etwas verwundert betrachtete sie ihn von der Seite bevor sie ihre Antwort gab „Ja, und wie, aber ich finde es hier auch schön… Die Auszeit tut mir ganz gut, so kann ich vergessen…“ Lucy merkte nicht mal das sie ihm gerade viel zu viel erzählt hatte, was er eigentlich nicht hören brauchte „Was vergessen? Die Gilde? Oder Natsu-san?“ Warum traf dieser blonde Trottel ausgerechnet jetzt ins Schwarze? Lag es an der fortgeschrittenen Uhrzeit? Brauchte sein Gehirn vielleicht einfach ein paar Anlaufstunden bevor es auf Hochtouren lief? „Liebst du ihn?“ Während des ganzen Gespräches hatten beide stur geradeaus geschaut, nur aus dem Augenwinkel nahmen sie die Reaktion des Anderen wahr. Lucy zuckte bei dieser Frage leicht zusammen und brachte auch nicht mehr als ein abgehacktes nicken zustande „Aber er liebt eine Andere…“ „Autsch, das tut mir echt leid für dich…“ Der Blonde meinte es wohl ernst, da kein bisschen Spaß in seiner Stimme wiederhallte, sondern eher Mitleid. Toll, noch einer der sie bemitleidete. Die arme kleine Lucy hat nicht den Mann ihrer Träume bekommen, wie erbärmlich sie doch war. Eigentlich sollte sie sich für ihren besten Freund und seine Kindheitsfreundin freuen, doch der schmerz saß noch zu tief, weswegen sie die beiden und sich selbst einfach nur hasste. Lucy erschrak leicht, als ihr blonder Nebenmann ihr durch die Haare wuschelte, und sie von der Seite leicht anlächelte „Bleib so lange du willst… Und wenn du magst, ein Job an der Bar wäre noch frei, dann könntest du dir etwas nebenher verdienen“ bot er Lucy freundlich an. Kurz musste sie überlegen. Eigentlich klang das Angebot sehr gut, sie bräuchte eh bald wieder Geld für die Miete, und trotz das ihr Juvia einiges an Kleidung mitgebracht hatte, würde sie sich dennoch über einen Einkaufsbummel mit Yukino freuen. „Gerne. Danke Sting“ nun brachte selbst sie ein leichtes Lächeln zustande. „Also, ich geh nun heim, wir haben kurz vor 4 Uhr und ich bin Müde“ damit erhob er sich schlussendlich, wünschte Lucy noch eine gute Nacht, und verschwand aus der Gilde. Die Nacht war auch schneller vorbei als sie schauen konnte, aber wen wunderte es? Es war gerade mal 8 Uhr morgens, und um 4 Uhr war sie erst todmüde und erschöpft ins Bett gefallen. Aber an schlaf hatte sie trotzdem nicht sofort denken können, denn das Gespräch mit Sting schwirrte allgegenwärtig in ihrem Kopf herum. Gerädert schleppte sie sich unter die Dusche und ließ das warme Wasser ihren Körper hinabprasseln. Vielleicht kam sie ja so auf andere Gedanken, denn dank Sting dachte sie nun wieder intensiver über Natsu nach, und gerade das wollte sie ja nicht. Ihre noch nassen Haare band sie sich nach dem Duschen zu einem lockeren Dutt, schlüpfte in ein paar Bluejeans und ein Rosa T-Shirt, bevor sie schlussendlich ihre Stiefel anzog, und die Treppe zur Gildenhalle hinabstieg. Bis jetzt war es noch sehr ruhig, vereinzelte Mitglieder saßen Müde an den Tischen, während Yukino das blühende leben zu sein schien, denn sie Wischte gut gelaunt über die Theke der Bar, während sie ein leises Liedchen summte. „Guten Morgen Lucy-sama, hast du gut geschlafen?“ Freudig wurde Lucy von der Weißhaarigen begrüßt, nachdem sie auf einem der Barhocker platzgenommen hatte. „Ja, danke der Nachfrage“ Trotz das die Blonde hundemüde war, versuchte sie so gut es ging ein entspanntes Gesicht aufzusetzen. „Mensch Blondie“ Hallte es auf einmal hinter ihr durch den kompletten Raum. Lucy rollte innerlich schon mit den Augen, denn sie wusste nur zu genau, dass der Blonde nun etwas Zweideutiges loslassen würde „Du hast mich gestern Nacht ganz schön auf Trab gehalten, ich bin hundemüde“ dabei gähnte er einmal herzhaft, und ließ sich neben Lucy an der Bar nieder. Genervt seufzte diese, als sie von einigen Gildenmitgliedern ein Grölen vernahm, sparte sich aber ihr Kommentar dazu, sondern bettet lieber ihr Kinn auf den Armen, die auf der Theke lagen. „Ich kann doch nichts dafür, dass du nichts gebacken bekommst“ wieder ging ein belustigtes Grölen durch die Runde, und auch Yukino musste leise kichern. „Kommst du kurz mit ins Büro? ich hab heute Morgen schon den Arbeitsvertrag für dich aufgesetzt“ Sting war sichtlich Müde und lustlos, hatte sich aber extra die Mühe gemacht einen Vertrag auszuarbeiten. Das rechnete ihm die Blonde hoch an, denn sowas war sie nicht mal von Makarov gewohnt. Als sie die Treppen nach oben stiegen kam natürlich, wie hätte man es auch anders erwartet, ein lautes „Uhhhhh“ aus manchen Ecken der Gilde. Aufmerksam las sie sich das geschriebene durch, und unterschrieb dann mit einem leichten nicken in Stings Richtung „Okay, klingt gut, ich freu mich schon auf die Zusammenarbeit“ Lucy reichte ihm freudig die Hand zum Einschlagen, aber der Blonde sah es eher vor seine neue Angestellte zu sich zu ziehen, und sie keck anzugrinsen, sodass man seine spitzen Eckzähne sah. Mit einem genervten „Sting lass das“ wandte sie sich aus seiner Umarmung, und verlies schnell das Büro. Bevor sie aber zurück in die Gildenhalle ging, verschwand sie in das Gästezimmer, in dem sie derzeit untergebracht war, und schlug sich, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, die Hände vors Gesicht, in der Hoffnung damit die aufkommende Röte zu unterdrücken. Das war eindeutig zu viel Nähe für die junge Frau, vor allem von jemandem den sie kaum kannte. Noch einmal kurz durchatmen, und dann lief sie ohne Sting, der gerade aus seinem Büro kam, eines Blickes zu würdigen an ihm vorbei und zurück an die Theke zu Yukino. Diese freute sich schon sehr darauf ab jetzt mehr Zeit mit Mann und Kind verbringen zu können, da Lucy ja nun für die Bar verantwortlich war. Ein paar Wochen später, Lucy hatte sich gut in ihrem neuen Job eingelebt, und konnte dadurch auch ihre Rechnungen immer pünktlich bei der Vermieterin bezahlen, bekam die Blonde Besuch von Natsu, Gray und Juvia. Die letzter Umarmte ihre Freundin stürmisch, dass diese sich kaum auf den Beinen halten konnte. „Juvia hat Lucy vermiiiiiisst“ Lucy konnte über das Verhalten ihrer Freundin nur kichern, fand sie es doch zu süß, und hatte die Blauhaarige ebenfalls vermisst. Kurz wurde sie noch von Natsu und Gray begrüßt, da zog Juvia die Blonde schon in das Gästezimmer mit der Aussage „Juvia muss Lucy etwas erzählen“ Die Jungs hingegen wirkten eher genervt und nuschelten „Pah, weibertratsch“ während sie sich an die Bar setzten. „Was gibt es denn so dringendes Juvia?“ Lucy nahm auf ihrem Bett platz, und bot Juvia somit an sich auf den Stuhl neben dem Schreibtisch zu setzen. „Gray-sama und Juvia sind jetzt zusammen“ Quietschte die Wassermagierin verliebt „Nicht dein ernst! Das ist ja großartig! Ich wusste immer, dass er dich mehr als nur eine normale Freundin mag“ freudig umarmte die Heartfilia ihre beste Freundin, und trotz das ihr dabei irgendwie das Herz schwer wurde, freute sie sich dennoch ungemein für die Blauhaarige. Und dann kam ein Satz, den Lucy am liebsten sofort wieder vergessen hätte „…und Natsu-san und Lisanna-san werden Heiraten…“ In diesem Augenblick spürte sie den aufkommenden schmerz in ihrer Brust, ein schmerz von dem sie dachte sie hätte ihn überwunden, aber alles was sie bis jetzt verarbeitet hatte kam wieder zurück. „Eigentlich sollte es Natsu-san Lucy persönlich sagen, aber Juvia dachte sich das es besser wäre, wenn Juvia Lucy darauf vorbereitet.“ Lucy fühlte sich wie damals, als sie erfuhr das Natsu und Lisanna ein Paar waren, nur tausendmal schlimmer. Das einzige Gefühl das da noch rankam, war als sie vor einigen Jahren Aquarius für die Rettung ihrer Freunde opfern musste, und seitdem ihren zerbrochenen Schlüssel als Kette um den Hals trug. Sie hatte ja irgendwie gehofft das das zwischen den beiden nicht lange halten würde, und das sie dann doch noch ihre Chance bekam, aber dieser eine kleine Satz brachte das alles in unerreichbare Ferne. Ihrem Herzen wurde ein Stück mehr herausgerissen, und hing nun in Fetzen gerissen nur noch an ein paar lockeren Fäden in ihrer Brust. „Es tut Juvia unendlich leid…“ Juvia versuchte so gut es ihr möglich war ihre Freundin zu trösten, doch diese stand nur regungslos da, während alles in ihrem inneren zu schreien schien. Hoffnungslos blickte Lucy ihrer Freundin nun in die Augen „Ist okay Juvia, danke, ich werde schon klar kommen…“ Lucys Stimme klang mechanisch, gar nicht wie sie selbst, aber in diesem Moment beschloss sie all ihre Gefühle für die Außenwelt zu verschließen. „Lass uns zu den anderen gehen, ich muss Natsu doch noch gratulieren…“ Mit glanzlosen Augen ging sie schnurstracks aus dem Raum heraus, und die Treppe herunter, wo ein gutgelaunter Natsu schon auf die Mädchen wartete, während Gray nur Mitleidig zu der Blonden sah. Juvia musste es ihm erzählt haben, aber das störte Lucy nun auch nicht mehr, ihre Gefühle würden niemals wiederkommen, für niemanden, denn sie würde diesen Schmerz nicht nochmal ertragen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)